Jugend im Westjordanland | ARTE Re:

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Published 2024-07-09
Für Kinder wie Yusef und Rayan aus dem Flüchtlingslager in Jenin ist es eine tödliche Gefahr, zur Schule zu gehen oder auf der Straße zu spielen. Die Razzien der israelischen Streitkräfte nehmen in der Stadt im Westjordanland zu. Jenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser*innen. Die ansteigende Gewalt lässt palästinensischen Minderjährigen kaum Zukunftsperspektiven.

Israelische Militärrazzien, kreisende Armeedrohnen und militante Kämpfer, die ihre Waffen testen – Alltag von palästinensischen Kindern wie dem 13-jährigen Rayan und dem 9-jährigen Yusef. Die beiden leben mit mehr als 10.000 anderen im Flüchtlingslager in Jenin im Norden des Westjordanlandes. Das Gebiet ist militärisch durch Israel besetzt. Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 fällt das israelische Militär zunehmend auch tagsüber in das Camp ein. Auch Kinder und Jugendliche geraten seitdem immer häufiger in die Schusslinie. Der älteste Bruder von Rayan, Ammar, wurde auf der Straße getötet – sein Bruder stand direkt neben ihm.
Rund 40 Prozent der Camp-Bewohner sind Kinder und Jugendliche. Einheimische Lehrer wie Maysoon und Psychologinnen wie Sahar versuchen, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und den Kindern und Jugendlichen Hoffnung zu geben. Doch die Schule und die psychologische Betreuung können der ständigen Gewalt nur wenig entgegensetzen.
Während Rayan mit dem Verlust des Bruders ringt und der Wunsch nach Rache aufkommt, versucht der 88-jährige Abu Moatasem seinen Enkel Yusef vor der harten Realität des Lagers und einer Radikalisierung zu schützen. Während Rayan die Schule aufgegeben hat, brütet Yusef täglich über seinen Hausaufgaben. Er träumt davon, Pilot zu werden. Doch aufgrund der wirtschaftlichen Blockade durch Israel fehlt es der Familie zunehmend an Geld.

Reportage (D 2024, 30 Min)


#westjordanland #palästina #israel
Video verfügbar bis zum 30/05/2029

Link zur Mediathek: www.arte.tv/de/videos/117241-002-A/re-jugend-im-we…

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All Comments (21)
  • Die Lehrerin ist eine wahre Heldin. Sie zeigt so viel Mitgefühl und Empathie und nimmt ihren eigenen Schmerz und Betroffenheit, um den Kindern einen besseren Weg aufzuzeigen. Ich wünsche ihr und ihren Schüler*innen nur das Beste.
  • @cry666nothing
    Für die, die die Mentalität der Kinder nicht verstehen können. Sie sagen, dass sie Märtyrer sein möchten oder werden. Das kommt nicht von überhaupt. Die Situation, in der sich die Kinder befinden, die Hoffnungslosigkeit und die Erlebnissen tagtäglich lässt denen kaum andere Möglichkeiten. Sie merken langsam, dass sie so oder so sterben/getötet werden und wir Menschen werden in so einem Fall lieber kämpfen, statt sitzend langsam zu sterben!
  • @hameedayoob8123
    "da ist sie, diese Blume ist schöner für das Grab. Vergiss nicht, sie später auch auf mein Grab zu pflanzen. "
  • @Mohammad-kv7gs
    Die Menschen die für Krieg sind, sollten mal dort eine Woche leben unter der Besatzung.
  • @edinsaner1391
    wie traurig.... so hilfslos, ich finde keine Worte 😢😢😢😢😢
  • @Frezzman99
    Wer für Krieg ist hat noch keinen Krieg miterlebt!
  • @Babyb609
    möge Gott den Menschen Frieden, Kraft und Hoffnung geben ❤😢 die armen Kinder und Familien… so geprägt und kaputt gemacht … herzzerreißend einfach traurig …
  • @Dog-bb8hr
    „das israelische Militär äußert sich nicht zu den Vorwürfen“ 🤡
  • @mitwirken
    Thematisiert auch die Gefangenschaft von Kindern in Israels Gefängnissen!
  • @mariascheu817
    The teacher seams to be a woman of wisdom. She tries to protect the children from violence. Learning is the way out, not fighting.
  • Es ist so schade dass 22 arabische Länder sich gegenseitig nicht helfen und von fremde Länder Hilfe benötigen.
  • @s.g.5716
    Allah Sabır Versin 😢 Möge Allah denen Kraft und Geduld geben . Amin
  • @felixccaa
    "israelische 'Verteidigungskräfte' " - wird es nicht langsam Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen?