Transgender - Von Geburt an im falschen Körper: Wie ich werde wer ich bin | SAARTHEMA

Published 2022-03-29
Transgenderkinder wünschen sich ein anderes Geschlecht als das, mit dem sie zur Welt gekommen sind. Seit 6 Jahren gibt es an dem Universitätsklinikum Homburg im Saarland eine Transgender-Sprechstunde. 160 Kinder und Jugendliche sind in der Kartei gelistet.
Zwei von ihnen haben wir ein Jahr lang begleitet: die elfjährige Ava, die sich als Mädchen sieht, und den mittlerweile volljährigen Leon, der auf dem Weg zu einem Mann ist.
Vor allem Leon erlebt Höhen- und Tiefflüge. Er hat sich schon vor seiner Volljährigkeit zwei geschlechtsangleichenden Operationen unterzogen und kämpft für seine weitere Umwandlung. Er steht dabei ganz alleine da, seine Familie unterstützt ihn nicht. Im Gegensatz dazu steht Ava noch ganz am Anfang dieses Weges, sie ist noch nicht in der Pubertät. Sie kann auf ihre Familie zählen und muss die schwierigen Entscheidungen, die auf sie zukommen, nicht alleine treffen.
Wir zeigen den Alltag von Ava und Leon, mit Freunden und Familie, Therapeuten und Ärzten. Sie erzählen uns von ihrem Anderssein, ihren Sorgen und Ängsten, aber auch von ihren Zukunftsplänen und Visionen im anderen Körper.

Dieses "SAARTHEMA" wird am 31.03.2022 im SR Fernsehen ausgestrahlt.


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All Comments (21)
  • Ich finde es traurig, auch wenn es schwer ist, als Mutter nicht den Weg mitzugeben und dass Kind alleine zu lassen. Der Mensch bleibt der Gleiche, ich könnte mein Kind nie im Stich lassen.
  • @peterpan9243
    Weil ein Kind Kleider tragen möchte, lieber mit Puppen und Mädchen spielt und rosa/pink und lila mag ist es also ein Mädchen?! Himmel, es wird Zeit, dass man diese dämlichen Rollen endlich mal zu den Akten legt!!! Demnach müsste ich mich als Junge fühlen, weil ich hauptsächlich typische "Jungsspiele" gespielt habe. Ich war und bin nie glücklich mit dem klassischen Rollenbild der Frau geworden. Ich habe es gehasst, wenn ich aufgrund meines Geschlechts typische Haushaltssachen erledigen musste. Ich frage mich daher, wie viel davon ist dem klassischen Rollenklischees zuzuordnen und was sind wirklich "biologische" Identitätsprobleme?!
  • @Heriet
    Wie kann man die Szene bei 26:30 sehen und nicht merken, dass die Mutter dem Kind absichtlich Angst macht? Die Mutter ist hier treibende Kraft und das ganze sieht aus wie ne Art von Münchhausen by proxy Schrecklich, dass hier sowas unreflektiert gezeigt wird.
  • @carter3774
    Fragwürdig den deadname als "Bestrafung" zu benutzen. Wie wenig Respekt auf einem so fundamentalen Level kann man für sein eigenes Kind haben
  • Das ist das Verstörendste, was ich seit langem gesehen habe! Das Kind denkt es muss seine Pubertät stoppen und Hormone nehmen, weil es sonst keine lila Hosen tragen darf??! DAS soll der Grund sein?! Die Definition eines Mädchens ist laut dem Kind: „Menschen, die lila Hosen tragen“ - das nennt ihr eine reife Entscheidung??! Wo ist das Jugendamt, wenn man es mal braucht?!
  • @renaaaaa
    mich würde interessieren, was die moderation mit "Ava lebt jetzt als mädchen" genau meint? mit kleid, pinkem zimmer, bester freundin und langen haaren? leben mädchen mit kurzen haaren und blauem zimmer "als junge"? wie im film ja auch erwähnt wurde, wurde Ava als Joel gehänselt weil (damals) er mit puppen spielte. ich denke es wäre extremst wichtig, sich von diesen rollenbildern zu verabschieden, wie es feministinnen schon seit jahrzehnten sagen! fand das rollendenken in dieser doku schon echt krass für die heutige zeit.
  • @ananym6557
    Meine Güte.. LEUTE verwechselt sowas nicht bei so jungen Kindern, nur weil es grade in der Gesellschaft ein Thema ist. Als Kind wollte ich auch unbedingt ein Junge sein, spielte am liebsten mit Jungs und dem typischen Spielzeug für Jungs usw. Auch als Teenie dachte ich mir, es wäre leichter oder spassiger ein Junge zu sein. ABER nicht auszudenken, was wäre, wenn ich damals mit Medikamenten usw behandelt worden wäre. Ich bin froh eine Frau zu sein! Alleine der Gedanke in einem operierten Körper zu stecken, lebenslang auf künstliche Hormone angewiesen zu sein, Bartwuchs, die ganzen Probleme.. Lässt mich echt erschaudern! Wie viel ich auch verpasst hätte im Leben
  • @lauralena5697
    Ich wollte früher auch immer ein Junge sein und habe lieber mit den Jungs gespielt, kein Bikini Oberteil usw angezogen, wollte nur aufs männerklo (weil ich halt so sein wollte wie mein Papa 😅) und trotzdem war es bei mir nur eine Phase in Grundschulalter. Hätte man mich damals als Transgender abgestempelt wäre ich jetzt Tod unglücklich. Und ich hätte auch immer gesagt dass ich ein Junge bin. Ich glaube dass ganz viele Kinder so denken und das ganz normal ist Ich finde es gut dass es sowas gibt, aber ich kann mir auch vorstellen dass das schief laufen kann.
  • @newaera3588
    Trans, weil Mama eine Doku sah... Kannste dir echt nicht ausdenken.
  • @damavan8335
    Ich wollte als Kind immer ein Junge sein und habe sehr darauf beharrt. Ganz plötzlich mit 13 hat sich das von einem Moment auf den anderen geändert - ich war davon absolut überrascht. Heute bin ich unglaublich froh eine Frau zu sein und bin stolze Mama von 4 Kindern und mittlerweile 3 Enkelkindern. Ich würde auf keinen Fall zu früh irgendetwas hormonell machen lassen und auch die Kinder nicht bestärken, sondern einfach lassen - es wird sich dann in der Pubertät weisen. Bestes Beispiel ist momentan Shiloh, die Tochter von Angelina Jolie.
  • Bei Kinderwohlgefährdung sollte das Jugendamt schnell einschreiten um schlimmeres zu verhindern
  • @laurielkeona962
    Ich bin auch Mama eines Trans-Sohnes im gleichen Alter wie Leon. Er tut mir so leid. Wie kann man als Mutter sein Kind nicht akzeptieren? 🤬 Das macht mich unglaublich wütend. Mein Kind bleibt doch mein Kind, egal wie oder was er ist !!!
  • Mir scheint es so als würde die Mutter das mehr wollen als das Kind selbst.. Kann mich auch irren aber.. Naja
  • @IbnIslamiyya16
    Ich sehe das Trans-Thema sehr kritisch, auch weil ich selbst direkt betroffen bin. Von Kindheit an habe ich mich dem weiblichen Geschlecht auf eine bestimmte Art näher gefühlt, in der frühen Jugend wurde dann noch deutlicher, dass ich dem, was man mit Jungen verbindet, nicht viel abgewinnen konnte und der Wunsch körperliche „Weiblichkeit“ zu erleben noch stärker, etwa der Wunsch Brüste zu haben. Das alles habe ich versucht zu unterdrücken, bis ich irgendwann anfing mich zumindest im Geheimen wie eine Frau zeitweise zu kleiden. Langsam wurde mir bewusst, dass ich innerlich schon immer transvestitische Neigungen hatte und mich sexuell aber auch persönlich mich Frauen eher nahe fühle. In dieser Zeit habe ich auch über geschlechtsangleichende Operationen nachgedacht, mir es manchmal gewünscht. Im Verlauf der späteren Jugend ist mir bewusst geworden, dass ich zwar definitiv Transvestit und ein ‚weicherer Mann’ bin, aber nicht transsexuell. Mit dieser Erkenntnis und auch dem Lifestyle lebe ich heute, im Bewusstsein, dass dafür eine ganze Reihe von genetischen und psychologischen, aber auch sozialen Faktoren verantwortlich sind. Es knüpft an Erfahrungen an, wo etwa gerade Mädchen in der Pubertät aus ihrer ihnen zugewiesenen Rolle ausbrechen wollen und sich dann jungenhaft geben. Als Jugendlicher und schon gar nicht als Kind kann man das aber selten im Gesamtbild schon vollständig erfassen. Voreilig dann zu sagen: ja, ich bin Trans und ich gleiche mein Geschlecht jetzt mal an, ist ein so schwerwiegender Eingriff in Körper und Psyche, den man später dann extrem für den Rest seines Lebens bereuen kann. Die Tatsache wie sehr durch die queer-Szene dies bagatellisiert wird, wo man manchmal den Eindruck bekommt das Transgender etwas völlig normales ist, es gar wie ein Trend propagiert wird, finde ich daher höchst problematisch.
  • @stefanbeltlaut
    Wie schade, dass Leon‘s Mutter nicht hinter ihm steht…er ist ein toller Junge und wird seinen Weg machen 👍🏻💗
  • @juliebaker2195
    Wie beeindruckend Leon einfach ist, wie er so eine Klarheit und innere Stärke ausstrahlt, wow! Und das, obwohl seine Mutter sich von ihm abgewandt hat (das tut mir sehr leid für ihn). Dennoch geht er seinen Weg und das auf eine sehr strahlende Art und Weise, mit allen Facetten die dazu gehören, eben auch den schwierigen. Ich wünsche beiden, Ava und Leon alles erdenklich Gute im Leben.
  • @ashwa6967
    ich finde der Beitrag ist gut gelungen. ich würde mich über eine Fortsetzung freuen 😊
  • @manja.c300
    "Ich habe nicht das gemocht, was andere Jungs mochten", "Ich hatte eine beste Freundin", sind alles so Sachen, die einen nicht weniger zum Jungen machen. Bei Ava merkt man extrem, dass die Eltern (oder eher Mutter) sie mit konservativen Geschlechterrollen und Geschlechterzuweisungen aufzieht, sieht man auch bei dem Satz "Willst du denn auch ein Kleid?", was hat das mit dem Geschlecht zu tun? Richtig, nichts! Aufgrund so einer Implitzierung, dass wenn man ein Kleid tragen möchte, kein Junge mehr sein kann, kann genau so etwas wie Geschlechterdysphorie ausgelöst werden. (Davon gehen Experten zumindest aus.) Oder auch: "Ich habe versucht mich wie ein ganz normales Mädchen zu verhalten", was soll ein ganz normales Mädchen sein? Es gibt kein Standartverhalten oder Standartaussehen, Standartkleidung, um ein Mädchen zu sein.
  • Ich habe den Eindruck, dass Joel überhaupt keine Vorstellung davon hat, wovon er überhaupt spricht und welche Tragweite dieses ganze Vorhaben hat. Die Impulse gehen eindeutig von der Mutter aus und er versucht zu gefallen. Nur weil er rosa und lila mag ist er keine Frau, was sollen denn diese Rollenbilder? Ich hoffe dass irgendwer ihn noch rettet, ob Arzt, Vater, Aufklärung oder eine Einsicht der Mutter, damit ihm nicht alles verbaut wird, nur weil die Mutter ihn in eine Richtung drängt.
  • @kalliopekalli
    Leon kann sich sehr fundiert ausdrücken und wirkt unglaublich emotional reif und gefestigt. Ava's Selbstbewusstsein ist ganz wunderbar. Alles Gute beiden auf ihren weiteren Wegen!