Tödlich: Illegale Autorennen in Berlin | Investigativ-Reportage | Dokumentation

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Published 2022-10-13
Sie nennen es "Stechen": Junge Männer fahren Berliner Straßen hoch und runter, bis ein anderer auftaucht. Es braucht keine Verabredung. Man erkennt sich. Dann geht’s nur noch um Millisekunden, mit Vollgas über rote Ampeln. Und oft genug um Leben und Tod. "Wer vom Gas geht, verliert. So ist das" – sagt einer, der bei illegalen Autorennen mitmacht. Dieser Film erzählt die Geschichte dahinter.

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Die Zahl illegaler Autorennen steigt in Berlin seit Jahren. Mit verschärften Gesetzen versucht der Staat die Raser zu bekämpfen. Bisher mit überschaubarem Erfolg. Denn die Gegenspieler der Staatsanwälte und Ermittler sind nicht einfach nur überwiegend junge Männer, die sich davon nicht abschrecken lassen.

Das Phänomen illegale Autorennen ist vielschichtiger und wirft viele Fragen auf: Wie kommen junge, mittellose Männer an 500PS-starke Luxuskarossen? Warum sind für sie solche Autos so wichtig? Welche Rolle spielen dabei Autoverleiher? Und welche Verantwortung trägt die Autoindustrie?

Die mehrfach ausgezeichneten Journalisten Adrian Bartocha und Jan Wiese von rbb24 Recherche präsentieren in ihrem Film die Antworten. Und sie zeigen Verbindungen auf, die es in Berlin zwischen dem Phänomen illegale Autorennen und Organisierter Kriminalität gibt. Ihre Nachforschungen, spannungsvoll in Szene gesetzt, führen dabei weit über die deutsche Hauptstadt hinaus.

Die Protagonisten des Films sind Ermittler, Anwälte, Opfer und Täter. "Bis in den Tod" zeigt eingehend, wie das Phänomen „illegale Autorennen“ in der Hauptstadt funktioniert, wer dahintersteckt, was sogenannte kriminelle Großfamilien damit zu tun haben und warum es den Strafverfolgern bisher fast unmöglich ist, den mörderischen Autorennen in Berlin Einhalt zu gebieten.

Protagonisten sind unter anderem:
Regisseur Orkan Ce
Oberstaatsanwalt Andreas Winkelmann
Adham Charaby Leiter Analysezentrum Clankriminalität, LKA Berlin

"Bis in den Tod - Illegale Autorennen in Berlin" Film von Adrian Bartocha und Jan Wiese
Erstsendung: 11.10.2022/rbb
Bild: rbb

#illegal #autorennen #geldwäsche #raser #unfall #autos #berlin #doku #reportage

All Comments (21)
  • @burgholte
    Als leidenschaftlicher Auto und Motorrad Fahrer werde ich das nie verstehen. Wohne selbst in der Großstadt und man kann nur den Kopf schütteln wenn man die Leute in der Innenstadt wieder durchbeschleunigen sieht. Besonders in einem Land mit Autobahnen ohne Tempolimit
  • @t.b.1514
    Lebensziel: mit dem gemieteten AMG lautstark über den Kudamm - dann hat man es geschafft. Absolute Kleingeister
  • @Jannez010
    Mein Beileid an die Söhne. Die Reaktion vom Sohn im Interview hat mich bewegt :´(
  • Ich bin einfach nur sprchlos. Was für ein Sumpf da draußen doch existiert, war mir in dem Ausmaß nicht klar. Danke für diese höchst interessante und aufschlussreiche Reportage!
  • @maxi9560
    Gut finde ich das die Gutachter mittlerweile die Fahrzeuge besser auslesen können und schnell belegen können wie hoch das Tempo vor dem Unfall war. Sehr gute Doku, viel Tiefe und der Mut, auch die "unangenehmen" Fakten auszusprechen.
  • Hier in Hamburg haben es auch viele geschafft, sie leben zwar teilweise in echt Ranzigen Stadtteilen mit 8 läuten In einer 3 Zimmer Wohnung, aber Hauptsache der AMG steht vor der Tür. ( Respekt du hast es geschafft ) 😂
  • @DaDi-sl7ci
    Das Auto wird ins Museum gestellt, um davor zu warnen. Ja weil so hyperintellektuelle Raser so oft in Museen gehen…
  • Das Auto des Opfers sollte nicht im Museum ausgestellt werden, sondern direkt am Ku'damm. Ich bezweifle das dass Klientel irgendwann mal ein Museum von innen gesehen hat.
  • Ich habe das Gefühl solche Journalisten ermitteln häufig besser als die Strafverfolgungsbehörden..
  • @Uwe_Arndt
    Der Staat muss endlich begreifen, dass die Gesetze im Straßenverkehrsgesetz dringend angepasst werden müssen. Es kann doch nicht sein, dass ein 18-jähriger sich ein 600 PS Auto mieten kann und dann Rennduelle auf unseren Straßen ausführen. Ein Fahranfänger hat doch schon eine harte Probezeit zu überstehen, aber warum wird in der Probezeit nicht im Führerschein eine km/h Begrenzung eingetragen? 120 km/h ist doch schnell genug für einen Fahranfänger, der zuvor vielleicht nur Rad oder Bus gefahren ist... Handy am Steuer kostet 100€, warum nicht 1000€ und 3 Punkte ? Alkohol oder Drogen am Steuer, wird ja immer wieder gerne gemacht, aber die Strafen schrecken ja kaum noch einen ab. Illegale Straßenrennen werden täglich auf unseren Straßen abgehalten. Die Strafen sind meiner Meinung nicht stark genug. Solche Straftaten müssen schon mit einer Haftstrafe und lebenslanger Führerscheinentzug vollzogen werden. Täglich sterben unschuldige Menschen auf deutschen Straßen. Viele Familien haben ihre liebsten verloren und es wird einfach weitergerast. Da kann der Staat doch nicht tatenlos so zusehen. Zu Coronazeit waren die Strafen für Nichteinhaltung der Coronaauflagen noch heftiger als unser Straßenverkehrsgesetz. Es kann nicht sein, dass es so weitergeht. Den Autovermietungen müssen klare Grenzen gesetzt werden, wenn ein Fahranfänger ein PS starkes Auto haben will.
  • @nxmo
    Mein Beileid für alle Familien und Kinder. Der Polnische Mann tut mir iwie leid das sie ihn ausnutzen.
  • Tolle Dokumentation mit fantastischer Tiefe. Habe mir öfter gedacht "da müsste man jetzt noch genauer nachhaken, aber das wird in Dokus leider oft nicht gemacht", und in der nächsten Szene wurde ich mit genau dieser Hartnäckigkeit überrascht. Großartig!
  • Das Auto IST bei den meisten männlichen Migranten ein Statussymbol. Das kann man doch ganz wertungsfrei sagen.
  • @miruka4203
    ..."ich bin kein niemand mehr...ich bin ein niemand mit einem tollen Auto!!"
  • "Wenn man so ein Auto besitzt, wird man halt viel mehr angesehen." Jo, in den verkorksten Gesellschaftskreisen wo sich solche Menschen aufhalten bestimmt! Es ist sowas von egal was man hat, generell anzugeben mit was auch immer ist einfach Schwachsinn... Aber darum geht es ja noch nicht mal. Mein herzlichstes Beileid für die Familie des Arztes.
  • @lisaromer7298
    Mein Freund ist selber im Auto Motorsport aktiv. Aber im Straßenverkehr fährt er ganz normal und hält sich an die Geschwindigkeit. Denn für Rennen gibt es die Rennbahn, nicht die Straße. Weder er noch ich können diese Leute verstehen.
  • @Cortosis1
    Hatte mir die Doku für nebenher zum anhören angemacht und dachte das wäre dieses standardmäßige "wir gucken der Streife über die Schulter". Sehr interessanter Ansatz, dass hauptsächlich die Hintergründe der Vermietung beleuchtet wird. Jedoch muss ich sagen, für mich persönlich zieht der Punkt mit den Autokonzernen jetzt nicht so. Trotzdem coole Doku👍🏼
  • @mw3367
    Strafen wie in der Schweiz, nur sowas hilft. Über Geldstrafen oder mal ein Fahrverbot lachen doch die meisten dieser Schnellfahrer.