Der Fall Jens Söring: Süddeutsche Zeitung räumt Fehler ein | ZAPP | NDR

Published 2023-11-15
Die SZ-Reporterin Karin Steinberger hatte den verurteilten Doppelmörder Jens Söring bis zu seiner Freilassung lange begleitet und viele Artikel über seinen Fall geschrieben. Sie spielt eine bedeutende Rolle für die öffentliche Wahrnehmung des Falls und Sörings Narrativ als Justizopfer. Darüber hat ZAPP in der Doku "Medienkarriere eines Mörders" berichtet und Emails von Steinberger veröffentlicht, die Steinbergers Nähe zu Unterstützern aus dem so genannten "Freundeskreis" Sörings zeigen. Nun haben sich erstmals Karin Steinberger und SZ-Chefredakteur Wolfang Krach gegenüber ZAPP geäußert - und Fehler in ihrer Berichterstattung eingeräumt.

Die ZAPP Doku "Medienkarriere eines Mörders" gibt es hier:    • Der Fall Jens Söring: Ein Mörder als ...  

00:00 Berichterstattung über Jens Söring
00:28 Emails von Karin Steinberger
01:58 Fehlende Distanz
03:59 Täuschung der Öffentlichkeit?
05:15 Wird es Konsequenzen geben?
06:50 Süddeutsche Zeitung über Jens Söring
07:47 Fazit

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All Comments (21)
  • @s.hutzel7617
    Die Aussagen des Herrn Chefredakteur sind wertlos, nicht mehr als ein Feigenblatt. Man hat angesichts der Reportage bemerkt, dass die Reaktion auf die Konfrontation seitens ZAPP ein großer Fehler war und sucht nun mit einem gebetsmühlenartig wiederholten Mini-Teileingeständnis eines Fehlers und einer Entschuldigung die öffentliche Wahrnehmung der SZ wieder gerade zu rücken. Sehr schwach und Gelegenheit zu Klartext verpasst!
  • @minoalala
    Eine Frage die man hätte stellen sollen ist, wenn Frau Steinberger es nicht einmal schafft eine professionelle Distanz zu einem verurteilten Doppelmörder aufzubauen, wie die Leser dann darauf vertrauen können, dass sie es bei irgendjemandem schafft über den sie länger/häufiger berichtet.
  • @BodinhoDE
    Gut, dass der Chefredakteur sich einem Interview stellt, ich hätte allerdings auch personelle Konsequenzen erwartet. Das wird sonst der Glaubwürdigkeit der SZ dauerhaft schaden. Eine solches Fehlverhalten muss für Führungskräfte Konsequenzen haben (laut Autorenseite ist sie Ressortleiterin von Seite Drei).
  • @jonasenglisch686
    Ach Leute, schade dass ihr so wenig Reichweite hier bei YouTube habt, das ist verdammt gute arbeit hier zum Söring Fall. Danke auf jeden fall!
  • @julian94_67
    Das mit der fehlenden Distanz dürfte spätestens allen klar gewesen sein, als Jens Söring der Journalistin am Flughafen in die Arme fiel 🙈
  • @ts.4992
    Vielen Dank für die hervorragende journalistische Arbeit!
  • @simonpaul8725
    Eine Sternstunde journalistischer Integrität. Schön das sowas möglich ist!
  • @paulrichter615
    Die Frage, warum die geheime Steuerung der Leserbrief-Kampagne durch eine SZ-Journalistin von der Chefredaktion nicht als Täuschung betrachtet wird, bleibt unbeantwortet.
  • @fenryrthegunner
    Der gute Mann klingt für mich wie eine kaputte Schallplatte. Danke für die Doku und den Beitrag. Dran bleiben bitte 🙏
  • Der Fall ist unglaublich, wie die Steinberger aufgetreten ist. Man kann die gar nicht mehr ernst nehmen. Sie hatte ja nicht nur eine Nähe zu Söring sondern hat direkt in die PR dieser Gruppe eingegriffen.
  • @eddyguerdo2488
    4:40 "Zum Ende der 12 Jahre fehlte ihr die nötige Distanz zu Söring." Wirkt auf mich so, als habe der Chefredakteur lediglich die Info, DASS Steinberger eine Grenze überschritten hat, eine ernsthafte Aufarbeitung aber nie stattfand. Ich pers. empfinde es als halbgares Eingeständnis, ein Strohmann, damit die Sache endlich abgehakt und nicht mehr nachgebohrt wird.
  • @chillimilli9980
    Schwache Stellungnahme. Eine klare Distanzierung ohne personelle Konsequenz reicht hier meiner Meinung nach nicht!
  • Blablabla. Das sollte nicht vorkommen, aha. Da musste der Chefredakteur aber lange genötigt werden, bis eine halbe Entschuldigung kommt. Natürlich keine Täuschung der Öffentlichkeit… ja genau…auf solche ‚Entschuldigungen‘ können wir verzichten.
  • @marvo1111
    Sie war leider nicht nur berichtende Journalisten sondern Aktivistin in einer Kampagne die zum gewünschten Ergebnis führte.
  • Der Film selber war schon gut gemacht. Beide Beiträge sind meiner Meinung ein Vorbild wie Medien Kritik gemacht und damit umgegangen werden sollte. Das Interview war kurz höflich aber nicht weniger informativ und kritisch. Es wurde sich entschuldigt beide Perspektiven sind erkennbar, ich bin begeistert.
  • Ein Kompliment dem NDR für das Dranbleiben Die "Entschuldigung" der SZ ist nur rein formal da ohnehin nicht zu vermeiden.
  • @lisari6246
    Interessante bis skurrile Definition von "privat". Find ich gut dass die SZ bestrebt zu sein scheint Fehler zu korrigieren und transparent zu sein 👍
  • @diabolinka1
    Ich verstehe nicht warum Jens Söring ständig die Aufmerksamkeit sucht und wie Mantra immer das gleiche erzählt. Früher hab ich noch gezweifelt an seine Schuld, jetzt aber bin ich überzeugt, dass er schuldig ist und zu Recht verurteilt wurde.
  • Vielen Dank für das Interview. Zwei Dinge fehlen seitens der SZ (die ich bisher für eine gute Zeitung gehalten hatte) aber noch: (1) Frau Steinberger sollte sich bei Herrn Hammel dafür entschuldigen, dass sie einen völlig unsachlichen Angriff auf ihn orchestriert hat und (2) die SZ sollte ihren Lesern nicht vorenthalten dass ihre Berichterstattung über Jens Söring fehlgeleitet war.